Burg Schell Pyrmont
im Emmertal bei Bad Pyrmont
 

Burg Pyrmont
in der Eifel



Erste Burg im Tal war die Herlings- oder Arminiusburg

um 900 Castrum Piremont Hünenburg (Schuchhardt)
 

952 vermutlich erste Erwähnung des Berges Pyrmont Baramunda

1184 verkaufte Widukind II. von Schwalenberg dem Erzbischof von Köln, Philipp von Heinsberg das Allod Oesdorf der dort eine Burg zu bauen plante.
Widukind erhielt die Hälfte der Burg als dauerhaftes Lehen.
Zum Namen der Burg steht in der Übertragungsurkunde: 
A Petro namque Petri mons nuncupatum est. (denn nach Petrus heißt sie Petri mons.)
und, weiter: [...] Da nun diese Burg in der Grafschaft und im Gerichtsbezirk des Herrn Widekind, des Bruders Volkwins von Schwalenberg (Engel, Diss. 1971) / Peremunt gelegen war [...] (Die Urkunde ist von 19 Zeugen unterschrieben worden, darunter Widekind von Waldege.

Bereits im März 1184 hatte Papst Lucius dem Erzbischof alle Neuerwerbungen bestätigt, darunter das castrum Piremont (heute: Schellenburg) cum allodio de Ozendorf.

Sein Bruder Volkwin hatte das Schloß Waldeck (am Edersee) gekauft, nach dem er sich Graf von Waldeck nannte.

Um 1200 trennte sich Pyrmont von Schwalenberg; Widukinds Sohn Gottschalk I.scheint seinen Wohnsitz ständig auf der Burg genommen zu haben.
1376 verlegten die Grafen ihren Wohnsitz dauerhaft in die Stadt Lügde, die Burg scheint zu diesem Zeitpunkt bereits verfallen der zerstört zu sein.
 

1225 Erste Erwähnung von Burg Pyrmont
Am 22. Februar 1225 schlichteten der Dechant Richard, der Kustos Waldaver und ein Kanoniker des Koblenzer Stifts St. Kastor den Streit des Kastor-Stifts in Karden mit den Rittern von Mertelach wegen der Grenzen und des Zehnten von einem Novalland bei der Burg Pirremont.

1495 Heinrich von Pyrmont wird Reichsfreiherr.

Mit Moritz II erlischt das Geschlecht (1494) der Grafen von Pyrmont(-Schwalenberg) in der Grafschaft Pyrmont.
 

1524 Das Geschlecht von Pyrmont erlischt im Mannestamm; Elisabeth von Eltz, geborene von Pyrmont, wird Erbin

1536 - 1562 Vollendung der neuen Festung Pyrmont (Haus Pyrmont).

1625 fiel die Grafschaft an die Grafen Christian und Wolrad von Waldeck, als Abkömmlinge der Pyrmont-Schwalenberger Grafen. Dies führte zu einem langanhaltenden Streit mit dem Bistum Paderborn, aber 1668 entschied das Reichskammergericht endgültig zugunsten der Grafen. 1711 wurde Anton Ulrich von Waldeck in den erblichen Fürstenstand erhoben und nannte sich seitdem Fürst von Waldeck und Pyrmont.

1652 Die Freiherren Waldbott von Bassenheim*) erwerben einen Teil der Herrschaft Pyrmont  

(aus: Mehrdorf und Stemler, Chronik von Bad Pyrmont, Bad Pyrmont, 1967)

(aus: Gondorf, Burg Pyrmont in der Eifel, Köln: Bachem, 1983

Im Jahr 1922 endet die Jahrhunderte währende Zugehörigkeit zu Waldeck.
Durch Vertrag zwischen Preussen und Waldeck-Pyrmont, wird Pyrmont preussisch und mit dem Kreis Hameln zum Kreis Hameln-Pyrmont vereinigt.

*) Während der Regentschaft Fürst Friedrichs (1743 - 1812) von Waldeck und Pyrmont, war das Fürstenhaus dem Bankrott nahe.
Um die endgültige Zahlungsunfähigkeit abzuwenden sollte die Grafschaft Pyrmont verkauft werden.
Um den Verkauf bemühten sich, neben Hessen auch der König von Preussen, sowie ein Graf (Freiherr?) Waldbott von Bassenheim.
Der Erwerb wäre für den Grafen Waldbott von Bassenheim höchst interessant gewesen, weil mit dem Besitz der Reichsgrafschaft die Zugehörigkeit zum hohen Adel verbunden war. Burg Pyrmont (Eifel) und die Grafschaft Pyrmont wären in einer Hand vereinigt gewesen.
Die Verzögerungstaktik des Waldeck-Pyrmonter Fürstenhauses konnten den Verkauf verschleppen, schliesslich abwenden.

(aus: Dr. Helmut Nicolai, Arolsen, S. 32, C.A.Starke, Glücksburg (Ostsee), 1954)