Etwa um das Jahr 1240 entstand der Ort Lügde an der heutigen Stelle. Eine Vorgängersiedlung, "dat Dorp Olden Lüde" wird nordwestlich, etwa im Bereich des Pyrmonter Wasserwerkes angenommen.
Ein Blick auf den Lügder Stadtplan zeigt, dass Lügde planmässig angelegt wurde.
Aus diesem Plan, politischen Gegebenheiten und den Parallelen zu anderen lippischen Städten kann geschlossen werden, daß Lügde als "territoriale Festungskleinstadt", neu gegründet wurde.
Die westliche Stadtmauer verlief direkt entlang des Flusses Emmer, vor den übrigen Mauern lag ein tiefer Wassergraben mit Wall. Desweiteren erhoben sich aus der breiten und hohen Stadtmauer sieben Türme. Dieses Festungswerk machte Lügde zur "Burg der Grafschaft Pyrmont". Diese Formulierung findet sich in zahlreichen Urkunden jener Zeit, in denen Lügde nicht als oppidum, Stadt, sondern als castrum, Burg bezeichnet wird.

Westlicher Stadtturm
   Blick auf das westliche Tor

Die Residenz der Pyrmonter Grafen lag im Bereich des heutigen Klosters.

Besichtigung: Mittlere, Vordere und Hintere Straße, Kilianskirche


(nach Hermann Engel, Die Geschichte der Grafschaft Pyrmont von den Anfängen bis zum Jahre 1668, Diss., München 1972)
© Jost Schaper, Bad Pyrmont, 2001